6 Jahre alt – und schon zum zweiten Mal zur Weltmeisterschaft!

27. Dezember 2023

Als Kind in ein ganz anderes Land zu fliegen, um dort Schach gegen die besten Kinder aus aller Welt spielen zu dürfen: Für viele wäre schon das ein einmaliges Erlebnis. Für Meara Classen war es dieses Jahr schon die zweite Teilnahme an einer Schach-Weltmeisterschaft – und das mit gerade einmal sechs Jahren!

Nach Georgien im vergangenen Jahr ging das Abenteuer für Meara Classen dieses Jahr in Ägypten weiter. Als Vizemeisterin in der U8w bei den Deutschen Meisterschaften hatte sich Meara erneut für die Teilnahme an der Schach-WM qualifiziert.

Und zwischen den Jahren ist Meara für unseren Verein bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft in der U10 am Start - wer wissen will, wie es läuft, einfach hier klicken.

Schachfieber in Sharm-El-Sheikh

Die deutschen Teilnehmerinnen der U8w (Foto: Bernd Vökler)

Im ägyptischen Sharm-El-Sheikh kamen Nachwuchsspielerinnen und -spieler aus aller Welt zusammen, um sich elf Tage lang miteinander zu messen. Als eine der jüngsten Teilnehmerinnen hatte es Meara nicht einfach, ganz besonders in den jungen Altersklassen ist jedes Jahr Training pures Gold wert. Dennoch schlug sich Meara am Ende sehr achtbar.

Zu Beginn lief es aber bei Meara gar nicht gut - da war die Aufregung wohl doch noch zu groß -, in der 2. Hälfte des Turniers dafür um so besser! Dort standen letztlich noch 5/7 Punkte für sie zu Buche. Auch die beiden verlorenen Partien der 2. Hälfte waren sehr hart umkämpft, gingen beide über 3, die zweite sogar fast 4 Stunden und Meara musste sich dann letztendlich nur im Bauernendspiel knapp geschlagen geben. In der letzten Runde konnte sie auch noch die bis dato DWZ-stärkste deutsche Teilnehmerin besiegen. Mit 5 von 11 Punkten errang Meara den 43. Platz bei den bis 8jährigen Mädchen weltweit. Mit diesem Ergebnis wurde sie zudem zweitbeste deutsche Teilnehmerin der U8w, punktgleich zur besten.

Unvergesslich

Es spricht für die bisherige tolle Entwicklung von Meara, dass bei dem Turnier mit einem besseren Start vielleicht noch mehr möglich gewesen wäre. Am Anfang fehlte es aber auch einfach noch an Selbstvertrauen (so musste sie zum Beispiel gleich in der 1. Runde gegen die spätere Vize-Weltmeisterin antreten). Nachdem sie sich „warmgespielt“ hatte, hätte es von ihr aus auch noch ein paar Partien weitergehen können. Man darf aber nicht außer Acht lassen, dass Meara natürlich gegenüber der bis zu 2 Jahre älteren Konkurrenz auch noch einiges an Spielerfahrung fehlt. 

Was aber auf jeden Fall bleibt, sind unvergessliche Erlebnisse!

Meara Classen bei der U8w WM (Foto: Bernd Vökler)