28. August 2018
Ein Wochenende voller Schach – da war die SG Trier natürlich am Start! Mit sechs Teilnehmern im A-Turnier und drei Teilnehmern im B-Turnier waren wir bei der Konzer Stadtmeisterschaft am Start. Da der Bezirk auch in diesem Jahr wieder keine eigene Meisterschaft ausrichtete, wurde im Turnier auch der Bezirksmeister 2018 ausgespielt.
Unsere Hoffnungen ruhten auf der Jugend, der vor dieser Saison zu uns gewechselte Michael Yankelevich (DWZ 1961) konnte sich Chancen auf einen Podiumsplatz ausrechnen. An der Spitze waren auf jeden Fall starke Gegner für ihn am Start, neun Spieler mit einer DWZ von 2000 oder mehr traten an. Für Elias ging es nach einer längeren schachlosen Zeit auch darum, sich für die Saison warmzuspielen. Wer ihn kennt, weiß, dass er gerne mal zum Stolperstein für stärkere Gegner wird – wen würde er diesmal zu Fall bringen? Im A-Turnier vervollständigten Franz Zimmer und meine Wenigkeit das SG-Team, im B-Turnier waren mit Emily Nwatu, Alexander Kirschweng und Werner Hoffmann drei Spieler aus unseren B-Klasse-Mannschaften auf der Jagd nach gegnerischen Königen.
Tag 1: Voller Erfolg
Am ersten Tag standen drei Runden an, die Bedenkzeit war mit 90 Minuten an der Untergrenze. Anders wäre das Turnier an nur zwei Tagen aber nicht machbar gewesen. Am Start hatten wir Probleme, in das Turnier herein zu finden, in der ersten Runde gab es vier Niederlagen und vier Siege. Mit meinem Turnierstart nach langer Pause war ich mehr als zufrieden, gegen einen 2000er konnte ich mich durchsetzen. Weiter ging es mit einer Remis-Runde, sage und schreibe viermal teilten wir die Punkte. Michael fuhr seinen zweiten Punkt ein und Emily ihren ersten Sieg. Werner und ich mussten unsere Partien verloren geben, sodass wir auch die zweiten Runde mit einer ausgeglichenen Team-Bilanz beendeten.
Auch in der letzten Runde des Tages sammelten wir ordentlich Punkte, sodass am Ende des Tages jeder mindestens einen halben Punkt gesammelt hatte. Michael hatte richtig gute Chancen auf den Turniersieg, ungeschlagen beendete er den ersten Tag und war in der absoluten Spitzengruppe dabei.
Tag 2: Erfolg und Enttäuschung
Am nächsten Tag ging es um 9 Uhr morgens wieder weiter, die frühe Uhrzeit brachte uns nicht aus dem Tritt. Denn nach der vierten Runde ging es für Michael im A-Turnier um alles oder nichts, mit 3,5/4 war alles drin zwischen Turniersieg und Top 10. Die Überraschung des Turniers aus unserer Sicht war aber Alexander Kirschweng, der sich im B-Turnier mehr als wacker schlug und ohne Niederlage mit 3/4 um einen Podiumsplatz spielte. Michael und Alexander hatten waschechte Endspiele gegen ihre direkten Konkurrenten!
Bei nur fünf Runden werden Fehler nicht vergeben, vor allem wenn es um einen Platz ganz vorne ging. Das mussten leider unsere beiden Spieler am eigenen Leib erfahren, denn sowohl Michael als auch Alexander mussten die Waffen nach langem Kampf strecken. Trotzdem eine tolle Leistung, die für Michael am Ende den sechsten Platz bedeutet und für Alexander eine Top 10-Platzierung mit dem zehnten Platz.
Für eine positive Überraschung in der letzten Runde sorgte Emily Nwatu, die sich ihren dritten Punkt sicherte und damit den Pokal als beste weibliche Teilnehmerin im B-Turnier!
In der Gesamtabrechnung war dann der zwölfte Platz bei ihr drin, punktgleich mit Alexander. Etwas enttäuscht von seinen Partien war unser dritter Teilnehmer im B-Turnier, Werner beendete das Turnier mit zwei Punkten, er ärgerte sich vor allem über einfache Fehler, die ihn schlussendlich zwei Partien und damit eine deutlich bessere Platzierung kosteten.
Im A-Turnier war Franz Zimmer sicherlich auch etwas enttäuscht, der Altmeister beendete das Turnier mit 1,5 Punkten. Richtig spannend wurde es in der letzten Runde noch einmal für Oliver Lutz. Er bekam es in der letzten Runde mit seinem Jugendfreund Bernd Mallmann zu tun, die beiden lieferten sich ein direktes Duell um einen Top 10-Platz . Für Oliver sah es auch richtig gut aus, aber Bernd weigerte sich aufzugeben und konterte dann gnadenlos aus. Das Resultat: Bernd wurde Neunter, Oliver 20. mit 2,5 Punkten. Genauso viele Punkte konnte Trang sammeln, sie legte am zweiten Tag den Turbo ein und fuhr einen Sieg und ein Remis ein. Damit stand für sie eine gute, ausgeglichene Bilanz zu Buche.
Einen halben Punkt weniger sammelten Elias und ich ein, während sich Elias ein besseres Abschneiden erhofft hätte, war ich mit meinem Turnier vollkommen zufrieden. Nach 1,5 Punkten am ersten Tag konnte ich am zweiten Tag zwar nur noch ein Remis einsacken, gegen einen Gegnerschnitt von ca. 1900 DWZ übertraf ich mit 2/5 die Erwartungen aber deutlich.
Organisation: Ohne Fehl und Tadel
Für uns war die Konzer Stadtmeisterschaft ein perfekt organisiertes Turnier zum Warmwerden vor dem Saisonstart. Ein herzliches Dankeschön an die Schachfreunde Konz-Karthaus, die weder beim leiblichen noch sonstigen Wohlergehen irgendwelche Wünsche offen ließen. Ein ganz besonderes Dankeschön an die vielen Helfer, die sich zwei Tage um über 70 Teilnehmer kümmerten. Ohne Fehl und Tadel war auch die Turnierleitung von Alex Harig und Christian Steil. Alex übergab in seiner Funktion als 2. Vorsitzender des Schachbezirks Trier den Pokal an den Bezirkseinzelmeister, der für den Gastgeber antrat: Luis Haller war der beste Teilnehmer aus dem Schachbezirk Trier. Sieger der Konzer Stadtmeisterschaft war Andreas Peschel, der sich mit 4,5/5 dank der besseren Buchholz-Wertung vor Samir Mohammad durchsetzte.
Die Endtabelle, Ergebnisse der einzelnen Partien und der Bericht der Schachfreunde Konz-Karthaus sind auf deren Homepage zu finden.